Seit dem 01.09.2015, also seit ungefähr zweieinhalb Jahren, mache ich bei Bayernoil in Neustadt an der Donau die Ausbildung zum Werkfeuerwehrmann. Insgesamt dauert die Ausbildung drei Jahre.
Feuerwehr hat mich schon immer interessiert. Deshalb bin ich auch seit 2012 Mitglied bei der freiwilligen Feuerwehr, was auch der Grund dafür ist, warum ich mich für den Beruf Werkfeuerwehrmann entschieden habe. Ich habe quasi mein Hobby zum Beruf gemacht. Zuvor war ich auf dem Gymnasium und habe dort meine mittlere Reife absolviert.
Da ich mir eine Raffinerie als Arbeitgeber ausgesucht habe, richtet sich unsere Ausbildung natürlich auf den abwehrenden sowie auf den vorbeugenden Brandschutz. Dazu gehören beispielsweise die Industriebrandbekämpfung, Fahrzeug- und Gerätekunde und viele feuerwehrtechnische Lehrgänge wie der Maschinist für Tragkraftspritzen und Löschfahrzeuge, der Atemschutzlehrgang und vieles mehr. Doch um all diese Aufgaben meistern zu können, gehört zu meiner Ausbildung auch eine handwerkliche Ausbildung, die sich über die ersten eineinhalb Jahre erstreckt. Hier bekommt man die Grundlagen im Bereich der Elektrotechnik, des Metallbaus, des Sanitär Handwerks und des Holzbaus vermittelt.
Um die Feuerwehrfahrzeuge der Klasse C fahren zu dürfen, macht man im Zuge der Ausbildung natürlich auch den Führerschein für LKWs mit Anhänger. Auch werden wir zu Rettungssanitätern ausgebildet, um im Ernstfall an verletzten Personen lebensrettende Sofortmaßnahmen durchzuführen und diese dann medizinisch versorgen zu können.
Natürlich gehört zur Ausbildung auch der regelmäßige Besuch der Berufsschule in Freising. Alle sechs Wochen haben wir für zwei Wochen dort Blockunterricht. Zu den Schulfächern gehören unter anderem zum Beispiel Englisch, Deutsch, Religion, aber auch viele Fächer im Bereich des Feuerwehr Handwerks, wie Gefahrenabwehr, Brandschutz und Einsatzlehre. Da sich gleich gegenüber von der Schule unsere Unterkunft befindet, geht zum Glück keine Zeit fürs Lernen auf der Autobahn verloren.
Nach der abgeschlossenen Ausbildung werde ich dann in den Betrieb übernommen. Natürlich werde ich dann aber nicht nur „Brände löschen“ und „Menschenleben retten“. Zweifelsohne gehören diese dann auch zu meinen Aufgaben, aber da es nun mal zum Glück nicht jeden Tag brennt, müssen auch Feuerlöscher geprüft, Fahrräder repariert oder Brandwachen gestellt werden.
Dieser Bericht wurde auch auf www.wissensschule.de veröffentlicht.
Viele Grüße,
euer Niklas